Der Old Telegraph Trek OTT ist für 4x4 das Highlight auf dem Weg zum Cape York. Dieser Weg war lange die einzige Möglichkeit um ans Cape York zu kommen. Heute gibt es einen nördlichen und südlichen Bypass, welcher aber dank den starken Corrugation, den Fahrtkomfort nicht erhöhen. Der OTT kreuzt einige Creeks und Rivers, welche dann auch zu den Schlüsselpunkten gehören. Problematischer ist weniger die Wasserdurchfahrten selbst. Vielmehr sind die Ein- und Ausfahrten von Auswaschungen und steilen Uferböschungen die wirklichen Herausforderungen. Bereits die Einfahrt zum Palm Creek zeigt was vor uns liegt. Zum Teil gehen solche Ein- und Ausfahrten fast senkrecht zum Boden. Am besten schaut man zuerst einem anderen Fahrer zu, wie er das Hindernis meistert. Hier nun das Video zur Ein- und Ausfahrt vom Palm Creek.

Video 1 OTT Palm Creek
Video 2 OTT Palm Creek
Ansonsten ist der OTT in Form eines Feldweges durch üppige Vegetation, langsam befahrbar. Die erste Nacht haben wir an einem Fluss verbracht. Danach Stand am zweiten Tag fünf weitere Creek Durchquerung an. Auf dem Weg haben wir die Fruit Bat Falls besichtigt. Diese schöne Wasserbecken nutzten wir gleich für einen Schwumm. Man muss es ausnützen, wenn keine Gefahr von Krokodil besteht.
Video 3 OTT Cockatoo Creek
Video 4 OTT Canal Creek

Übernachtet haben wir an den Eliot/Twin/Indian Falls - weils so schön war gleich 2 Tage. Wir geniessen es im Wasser zu schwimmen, es kommt eben auch fast einer Dusche gleich.
Wieder zurück auf dem OTT stehen uns noch 2 Creek Durchquerungen bevor. Bei allen Creek Durchquerungen ist es sinnvoll, vorerst die Einfahrt, die Durchfahrt und die Ausfahrt abzulaufen, damit man nicht von Löchern überrascht wird. Wir verlassen den OTT frühzeitig, weil wir sonst noch Nolan's Brook durchqueren müssen, welcher als tiefer Fluss bekannt ist. Später haben wir von anderen erfahren, dass das Wasser bis zur Windschutzscheibe reichte und der Untergrund weicher Sand war, also höchst anspruchsvoll und für unseren Benziner nicht gerade das richtige.

Mit der Fähre über den Jardine River (88$ Retour) und nochmals Vollgetankt für 2.25$ der Liter kommen wir unserem Ziel im Norden näher. In Seisia finden wir einen schönen Campingplatz, mit Strom und warmen Wasser. Die angebotenen Strandhütten (36$), sind unwesentlich teurer als eine normale Powered Site (30$) und bieten doch viel Komfort. Iron hat jetzt sein Spielzimmer mit Sandboden. Er meinte, dass er sich sowas auch zu Hause wünscht - ja Proscht denn! Am ersten Tag bringen wir alles wieder auf Vordermann, die Kleider werden gewaschen, das Auto geht zum Mechaniker (Die Halterung vom Auspuff hat den Corrugation nicht standgehalten) und Iron spielt mit all seinen Spielsachen.

Am folgenden Tag haben wir einen Ausflug auf Thursday Island, in den Torres Strait, gemacht. Heute machen wir nochmal einen Ruhetag in unserer Strandhütte, bevor wir dann morgen an den nördlichsten Punkt in Australien reisen.

Bis zum nächtsen Mal
Ines, Iron und Michi

PS: das Wetter ist sehr windig und zum Teil mit Regen durchzogen, aber angenehm warm.